Das von dem Ehepaar Bobath entwickelte Behandlungskonzept für Störungen des zentralen Nervensystems beruht auf der Hemmung abnormaler und der Bahnung normaler Bewegungen und fördert zudem die Wahrnehmung und die geistigen Fähigkeiten der kleinen und großen Patienten. Dies hat sich besonders bei spastischen Koordinationsstörungen (Hemi- Di- und Tetraparesen) bewährt.

Es hat sich bei Erwachsenen besonders bei schlaffen oder spastischen Halbseitenlähmungen (Hemiparesen) bewährt. Das Bobath Konzept ist weder eine Technik noch eine Vielzahl von Übungen, sondern eine Abfolge aufbauender Bewegungen und Handlungen, durch die fehlende Funktionen soweit wie möglich hergestellt werden sollen. Es orientiert sich an der menschlichen Bewegungsentwicklung und normalen alltäglichen Bewegungen.

Vorbereitung und Einleitung der Bewegungen werden durch "Inhibition" und "Faszilitation" erreicht. "Inhibition" meint Hemmung von Tonus und krankhaften Bewegungsmustern, um bessere Ausgangsstellungen für aktivere Bewegungen zu schaffen. "Faszilitation" ist das aktive Anbahnen normaler Bewegungsmuster. Durch das "Alignement", dem physiologischen Ausrichten der Gelenke wird Spastizität verringert.

Beim "Prinzip des Führens" erfährt der Patient vom Therapeuten so wenig Unterstützung wie möglich, jedoch soviel wie nötig, um normale Bewegung erfahrbar zu machen und später selbstständig Tätigkeiten des alltäglichen Lebens durchführen zu können.